Schriftstellerin Christine Brückner wurde am 10. Dezember 1921 als Tochter des Pfarrers Carl Emde und dessen Frau Clotilde in Schmillinghausen bei Bad Arolsen geboren. Nach dem Abitur wurde Brückner zum Kriegsdienst
verpflichtet. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Bibliothekarin nahm sie das Studium der Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Psychologie auf.
Von 1948 bis 1958 war sie mit dem Keramikkünstler Werner Brückner verheiratet. In dieser Zeit erfolgten häufige Berufs- und Ortswechsel. 1960 kam sie wieder nach Kassel und lebte dort ab 1967 mit ihrem zweiten Mann, dem Schriftsteller Otto Heinrich Kühner.
Wenn du geredet hättest
1954 erhielt sie für ihren ersten Roman, Ehe die Spuren verwehen, den Preis des Bertelsmann-Verlags. Seitdem war sie hauptberufliche Schriftstellerin. Große Erfolge feierte sie mit der Poenichen-Trilogie (1975-1985) und den Theatermonologen „Wenn du geredet hättest, Desdemona“. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen (1983).
Viele Auszeichnungen
Von 1980-1984 war sie Vizepräsidentin des deutschen P.E.N. 1982 wurde sie mit der Goethe-Plakette des Landes Hessen ausgezeichnet, 1990 mit dem Hessischen Verdienstorden, 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 1996 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz.
Weg eingeweiht
Christine Brückner, Ehrenbürgerin der Stadt Kassel, verstarb 1996 nur wenige Wochen nach dem Tod ihres Mannes und hegt gemeinsam mit ihm auf dem Friedhof von Schmillinghausen begraben.
Im September des Jahres 2002 wurde der Christine-Brückner-Weg in Bad Arolsen eingeweiht. Er führt Wanderer vom Bad Arolser Schloss, am Fischhaus und der Himmelswiese vorbei, zum Schmillinghäuser Forsthaus und zum Pfarrhaus. (nh/mow)