HNA, 24.02.2014 – Beharrlichkeit war gefragt

Christine-Brückner-Bücherei feierlich eröffnet – Engagierter Förderverein ist stolz

Von Monika Wüllner

Christine Brückner

Christine Brückner

BAD AROLSEN. Mit einem Festakt wurde die neue Christine-Brückner-Bücherei in Bad Arolsen feierlich eröffnet. Hartnäckig und ausdauernd haben die Fördervereinsmit­glieder – allen voran Eva Gröll-Wachenfeld und Anne Rüter – ihr Ziel verfolgt. Nämlich die Bücherei aus ihrem Dornrös­chenschlaf im letzten Winkel des Bürgerhaus-Kellers zu ho­len. Das ist sehr gelungen. Schön hell und einladend wirkt die Bücherei jetzt im un­teren Teil des Bürgerhauses. Bürgermeister Jürgen van der Horst gratulierte den moti­vierten „Frauen der ersten Stunde“. Dafür gab es viel Ap­plaus der Gäste im Saal des Bürgerhauses.

Möglich wurde die neue Einrichtung auch durch die energetische Sanierung des Bürgerhauses mit einem Gesamtbudget von 2,12 Mio. Euro, das unterschritten wur­de. Gefordert wurden 1,7 Mio. Euro. Jetzt ist auch das Muse­umsdepot sowie das Stadtar­chiv in die Kellerräume inte­griert und die Stadt spart Mie­te. Landrat Dr. Reinhard Kubat gratulierte zu diesem Werk, „das seinesgleichen“ sucht. Überall werde Infrastruktur zurückgebaut und Bäder ge­schlossen. Hier werde wieder etwas in Betrieb genommen. Die „Kulturhauptstadt des Landkreises“, wie Dr. Kubat Bad Arolsen gern bezeichnet, habe viele renommierte Ein­richtungen zu bieten. Es sei ein starker Förderverein, der das geschafft habe. „Da war Beharrlichkeit auf einem lan­gen Weg gefragt“, sagte Kubat.

Architekt Arno Puy klärte über viele funktionale und äs­thetische Mängel des 60er Jah­re Baus auf und jetzt die neue Öffnung zur Stadtmitte hin. Jürgen Schimmelpfeng (Archi­tekturbüro Müntinga und Puy) sprach von einem Wissens­speicher und öffentlichen Treffpunkt, der geschaffen wurde. 200 Quadratmeter Nutzfläche für 8000 Bücher und Platz für bis zu 70 Perso­nen bei Veranstaltungen seien entstanden.
Der geschäftsführende Ku­rator der Stiftung Brückner- Kühner, Dr. Friedrich W. Block, zitierte: „Die Dichter scheinen nicht zu ahnen, was sie mit ihren Büchern anrich- ten.“ Er ist sicher, dass die Au­torin sich über die Namensgebung freuen würde. Bücher seien Räume des Wissens, des Widerstandes und der Träu­me.
Anne Rüter und Eva Gröll-Wachenfeld ließen die An­fangszeit der Gründung des Fördervereins im Jahr 2009 Re­vue passieren. Ihr Dank galt allen Helfern, Förderern und Spendern. Und sie dankte dem Bürger­meister. „Er hat uns ernst genommen und uns was zugetraut. Trotzdem ist er keinen Mil­limeter von seinem Sparkurs abgewi­chen.

Glückwün­sche überbrachte Gudrun Engelhard von der Kinder- und Jugendbü­cherei im Hallerhaus. Als „kleine Schwester“ freue sie sich auf die Nachbarschaft im neuen Bildungszentrum von Bad Arolsen. Die Bücherei sei eine „Superchance“, die alle nutzen sollten.

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