WLZ, 10.12.15 – Wissen für jeden im Regal

Christine-Brückner-Bücherei in Bad Arolsen bekommt Förderpreis des Bibliotheksverbands

von Theresa Demski

BAD AROLSEN. Ein Treffpunkt will die Christine-Brückner-Bücherei in Bad Arolsen sein. Ein Ort, der ohne Schwellenängste Wissen und Erkenntnis anbietet. „Und weil Ihnen das so gut gelingt, verleihen wir Ihnen heute den Förderpreis im Rahmen des Hessischen Bibliothekspreises“, erklärte Dr. Sabine Homilius, Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands in Hessen gestern Nachmittag bei einer kleinen Feierstunde.
Gemeinsam mit der Sparkassen-Kulturstiftung verleiht der Verband jährlich den mit 1500 Euro dotierten Preis an ehrenamtlich geführte öffentliche Büchereien.
„Damit wollen wir daran erinnern, dass Bibliotheken den Weg zu Kultureinrichtungen eröffnen“, betonte Dr. Thomas Wurzel, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung.

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Buchtipp – Geschichte des Westens

erschienen in der WLZ im Dezember 2015

Der emeritierte Berliner Geschichtsprofessor Heinrich August Winkler, hochgeschätzter Grandseigneur der deutschen Historikerzunft, beendete in diesem Jahr seine vierbändige, voluminöse Werkreihe „Geschichte des Westens“ mit dem Abschlussband „Die Zeit der Gegenwart“. In diesem letzten Band untersucht er die Jahre von 1991 bis 2014: die Zeitspanne von der Auflösung des Ost-West- Gegensatzes bis zur Jetztzeit, „dem Ende aller Sicherheit“. Die Geschichte der westlichen Welt, in der er die großen historischen Linien der Menschheitsentwicklung schlüssig herausarbeitet und mit verblüffendem Hintergrund- und Detailwissen die Ereignisse einordnet und teilweise neu deutet, ist mit großem Erkenntnisgewinn zu lesen.

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28.11.2015 – Esst mehr Bücher, Kulinarische Lesung

Handzettel vorn.pdfMarcus Angebauer und Heiko Schimmelpfeng laden als Vorleser zu einem literarischen Schlachtfest ein. Sie servieren mit ihrem Programm „Esst mehr Bücher!“ Texthäppchen aus der Welt der Kulinarik. von Tschechow bis John Irving, von Ernst Jandl bis Loriot. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Fabian Eicke an der Zither.
Eigentlich braucht der Mensch nur zwei Dinge zum wahren Leben – Kulinarisches und Literatur. Um Literatur, die der Kulinarik gewidmet ist, dreht sich alles in dieser Lesung. So rufen die Vorleser ihrem Publikum zu: Esst mehr Bücher! Kostet Kafka, Kästner & Kaléko! Fresst Brecht, Bellow, Barth und schickt sie mit Schnitzler, Sand und Scott durch eure Peristaltik. Denn unvergessen ist die Offenbarung des Johannes: In eurem Munde wird das kleine Buch sein süß wie Honig…

Marcus Angebauer, 1967 in Frankfurt geboren, hat nach langjähriger journalistischer Tätigkeit zum Lehrerberuf gewechselt. Er lebt in Kassel.
Heiko Schimmelpfeng, Jahrgang 1974, ist in Bad Arolsen aufgewachsen. Er ist Redakteur des (k) KulturMagazins. Die beiden Vorleser touren seit rund einem Jahrzehnt mit wechselnden literarischen Programmen durch die Region.
Fabian Eicke, 1997 geboren in Kassel, begann mit 6 Jahren den Unterricht (in der Musikwerkstatt Anklang bei Axel Rüdiger in Kassel) an der Zither – ein Instrument, das zu Unrecht nur mit Volksmusik verbunden wird. Er ist einer der jüngsten und ungewöhnlichsten Zither-Spieler Deutschlands und wird die literarischen Kostproben musikalisch – ganz auf seine Art – einrahmen.

Esst mehr Bücher!
Organisation: Förderverein Christine-Brückner-Bücherei
Moderation: Sabine Belz
Samstag, 28. November, 19:30 Uhr
Eintritt: 11/5 €
Vorverkauf: Buchhandlung Aumann, Tel 05691 3553

34454 Bad Arolsen, Deutschland

BAC-Theater – In den Siepen 6, 34454 Bad Arolsen

Buchtipp – Im Frühling sterben

erschienen in der WLZ am 14.10.2015

Starke Bilder in poetischer Wortwahl – das ist es, was man bei Ralf Rothmann schätzt. In seinem neuesten Werk „Im Frühling sterben“ übertrifft er sich selbst, wenn er voller Poesie und dennoch unnachahmlich eindringlich von den letzten Wochen des 2. Weltkriegs und dem beginnenden, fragilen Frieden berichtet.

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WLZ, 11.09.15 – Hoffnung für die Ärmsten

Dr. Annette Massmann über Chancen des fairen Handels
Eine nüchterne Bilanz der Entwicklung in den sogenannten Dritte-Welt-Ländern zog die Geschäftsführerin der Zukunftsstiftung Entwicklung, Dr. Annette Massmann, auf Einladung der Eine-Welt-Gruppe und des Fördervereins der Christine-Brückner-Bücherei.

von Armin Hass

Bad Arolsen. Bei ihrem Vortrag lenkte sie den Blick auf verbrannte Böden, auf denen in Kenia zuvor Ananas für den Verkauf in Supermärkten der Industrieländer geerntet wurden, auf verarmte Bauernfamilien, die sich die teuren Hybridsämereien nicht leisten können, auf Kinderarbeit, die Vertreibung von Flächen, die im Wege des renditebringenden „Land Grabbings“ verkauft werden oder den absehbaren Einsturz eines Fabrikgebäudes in Bangladesch, bei dem 1138 Textilarbeiterinnen ums Leben kamen, weil die Vorgesetzten die deutlich sichtbaren Risse in den Wänden ignorierten, auf korrupte Regierungen und Handelsbeziehungen, die den armen Ländern nur das Nachsehen lassen und ihnen noch nicht mal für den Verkauf von dringend benötigten Rohstoffen für die eigene Entwicklung wichtige Devisen bringen.

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Buchtipp – Sex macht Spaß

erschienen in der WLZ am 08.09.2015

Goethe ist in allen Dingen des Lebens eine gute Adresse, auch zum vorliegenden Buch mag man einige seiner Gedichtzeilen assoziieren, nämlich aus „Willkommen und Abschied“ einer Nacht bei der geliebten Friederike in Sesenheim. Beim Willkommen heißt es da:„Ein rosenfarbenes Frühlingswetter umgab das liebliche Gesicht,…“ und beim Abschied: „In deinen Küssen welche Wonne! In deinen Augen welcher Schmerz!“
Dass die menschlichen Augen als Spiegel der Seele erkannt werden wegen des Weißen im Auge und der bewegten Gesichtsmuskulatur, der Mimik ums Auge herum, weiß nicht nur Goethe, sondern bestätigen auch Evolutionsbiologen wie die Autoren des vorliegenden Buches. So wurden und werden junge Frauen mit Kulleraugen sexuell bevorzugt, wie auch Männer mit ausdrucksvoller Augenpartie, heisst es hier.

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Buchtipp – Ein ganzes Leben

erschienen in der WLZ am 13.08.2015

Was macht es letztlich aus, das Leben? Wo führt es hin und was passiert in der Zwischenzeit? Und was genau ist das Essenzielle bei dem, was wir „das Leben“ nennen?
Dieser Frage widmet sich Robert Seethaler in diesem Roman der leisen Zwischentöne, in dem er die Geschichte des Tagelöhners, Handlangers und Seilbahnarbeiters Andreas Egger erzählt. Egger wird in einem Bergdorf irgendwann um die Jahrhundertwende herum geboren und sein Leben ist vor allem eins: hart. In der Kindheit geprügelt, bis ihm die Knochen brechen, muss er sein Leben mit einem hinkenden Bein meistern, was Egger aber nicht von harter Arbeit abhält.

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WLZ, 24.07.15 – So wird Geschichte lebendig

Bad Arolsen. Geschichten aus einer anderen, der neuen Welt und aus einer anderen Zeit hat die Saarländerin Maria W. Peter in einem Roman verwoben, der seinen Ausgangspunkt in Arolsen nimmt. Die Residenzstadt und das Schloss waren gerade 50 Jahre jung, als sich in einem anderen Teil der Welt, in den englischen Kolonien auf dem nordamerikanischen Kontinent, ein neuer Staat zu formen begann.
Der Roman „Die Küste der Freiheit“ erzählt die Geschichte einer Schweizer Wiedertäuferin, die, ausgegrenzt wegen ihrer religiösen Überzeugung, über Berich und Arolsen und den Subsidienvertrag des Casseler Kurfürsten Landgraf Friedrich II. in das revolutionäre Amerika gelangt. Vom Waldecker Land nach Pennsylvania – eine große Auswanderersaga.

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Buchtipp – Frühling in Jerusalem

erschienen in der WLZ am 14.07.2015

Wir kennen Wolfgang Büscher durch seine langen Wanderungen von Berlin nach Moskau (Berlin – Moskau) oder von Nord nach Süd durch die Vereinigten Staaten von Amerika (Hartland), niedergelegt in überaus erfolgreichen Büchern, für die er bedeutende Literaturpreise erhielt. Als der Autor im November 2013 in Bad Arolsen aus seinem Buch « Hartland » las, deutete er ein kommendes Projekt an im darauffolgenden Frühling.
Das Buch dieser erneuten Erkundung liegt nun vor: Ein Frühling in Jerusalem.

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22.07.2015 – Nordhessische Geschichte zum Hören, Sehen, Schmecken und Erleben

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5-Sinne-Erlebnislesung zu „Die Küste der Freiheit“
mit Autorin Maria W. Peter und der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte
Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr, Christine-Brückner-Bücherei, Bad Arolsen

Fünf-Sinne – Lesung zum preisnominierten Roman „Die Küste der Freiheit“ entführt am 22. Juli in Bad Arolsen in ein spannendes Kapitel hessisch-amerikanischer Weltgeschichte.

Eine szenisch-kulinarische Zeitreise in das alte Fürstentum Waldeck-Pyrmont werden die Gäste der Christine-Brückner-Bücherei Bad Arolsen erleben können. Dort stellt Autorin und Amerikanistin Maria W. Peter am 22. Juli ihren Roman „Die Küste der Freiheit“ vor. Dabei nimmt sie die Leser mit in die Geschichte Waldecks des 18. Jahrhunderts und zu unbekannten, fremden Ufern. Der Ende 2014 neu erschienene Historienschmöker erzählt von nordhessischen Auswanderern und Soldaten in den Wirren der Amerikanischen Revolution und von einer große Liebe im Schatten des Krieges.

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